Die Jugendfeuerwehr Meckelfeld fragte sich ob in ihrer Region noch Natur vorhanden ist oder, bedingt durch die Nähe zu Hamburg, das dörfliche Flair und ihre Wälder verdrängt wurden. Deshalb fand der letzte Dienstabend am Mittwoch in einem angrenzenden Wald statt. Vor Ort warteten bereits vier freundliche und sachkundige Damen mit ihren zwei Vorstehhunden. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die zehn Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt, danach ging es in den Wald hinein. Zunächst waren die Kinder gefordert und sollten die Bäume bezeichnen. Es wurden unter anderem Buchen, Eichen und Eberesche (auch bekannt als Vogelbeerbaum) erkannt. Das Bucheckern essbar sind fanden die Kinder interessant, jedoch sind diese erst ab September reif und konnten daher nicht probiert werden. Der Verwendungszweck diverser Hölzer wurde besprochen, wie zum Beispiel, dass Buche und Obsthölzer gerne zum Räuchern verwendet werden. Oder das Möbel unter anderem aus Erle, Esche oder Eiche gebaut werden.
Die andere Station befasste sich mit dem heimischen Wild was in diesem Wald lebt. Die Kinder konnten diese Frage mit Fuchs, Reh, Wildschwein und Mader beantworten. Auf die Rehe wurde genauer eingegangen und deren Schlafstätten (im Jäger Jargon Plätzstellen) gesucht und wurden, dank der erfahrenen Jägerinnen, auch gefunden. Auf die Frage womit sich Rehe noch ernähren außer Gras, herrschte bei allen Beteiligten Ruhe. Außer Gras werden Blätter, Blaubeeren, Brombeeren und Blumen wie zum Beispiel Rosen von den Rehen bevorzugt. Jedoch brauchen Rehe eine Wiederkaupause, da sie zwei Mägen haben und somit zu den Wiederkäuern gehören. Weiter wurde erklärt, warum es zur derzeitigen Zeit immer häufiger zu Verkehrsmeldungen mit Rehen auf der Autobahn oder Straße kommt. Da zurzeit für die Rehe Paarungszeit ist und die Böcke durch Geruchswahrnehmung die Ricke aufspüren, verfolgen die Böcke förmlich kopflos den Geruch der Ricke. Dieses treiben kann Stunde bis Tage andauern. Für einzelne Beteiligte war es unbekannt, dass eine Eiruhe erfolgt und das Ei der Ricke erst zum Jahreswechsel befruchtet wird. Nach der Geburt sucht eine Ricke ihr geborenes Kitz nur 2 mal täglich auf und wird daher als Rabenmutter bezeichnet. Diese Informationen ließ die Kinder staunen. Weiter wurde auf Hundearten die zur Jagd nützlich sind eingegangen, diese sind unter anderem die anwesenden Münsterländer die den Vorstehhunden angehören und Bracken, Schweißhunde, Bauhunde und Wasserhunde.
Zum Schluss wurde noch ein Fuchsfell und präparierte Tiere gezeigt. Ein gemeinsames Bild zum Abschluss lies den Jugenddienst enden.